Moveo Themenapéro vom 16. November 2016

| Ectaveo INSIGHTS & Bildungsfragen

FREUDE AM PRAKTISCHEN LERNEN UND LEHREN

Wer sich heute in der höheren Berufsbildung engagiert, sollte Handlungskompetenzen vermitteln – und sucht nach geeigneten Lernformen. Ectaveo hat deshalb eine neue virtuelle Lernumgebung geschaffen. Wie diese konkret genutzt wird, zeigte Adrian Häfeli vom Campus Sursee am Moveo-Anlass im November 2016. Die zahlreichen Teilnehmenden begaben sich auf Neuland und diskutierten über digitalisierte Bildungsangebote.

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«Wir wollten eine eigene Strategie entwickeln, um die praxisorientierten Lernprozesse zu fördern», sagte Adrian Häfeli, Leiter Baustellenkader und Mitglied der Geschäftsleitung, Bildungszentrum Bau, Campus Sursee. «Denn: An der Kompetenzorientierung kommen wir nicht mehr vorbei, und sie wirkt sich auf unser ganzes Bildungszentrum aus.» In seinem aufschlussreichen und unterhaltsamen Referat schilderte er, wie in Zusammenarbeit mit Ectaveo eine neue Form des Lernens und Lehrens entstanden war. Vorerst für die Weiterbildungen an der Polier- und Vorarbeiterschule im Verkehrswegbau, für andere Abteilungen bestehen bereits Pläne.

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Petra Hämmerle, Co-Unternehmensleiterin von Ectaveo AG, betonte in ihrer Einführung, dass dank der Digitalisierung anregende, praxisnahe Bildungsangebote möglich seien. «Heute findet das Lernen nicht nur im Klassenzimmer oder zuhause statt. Das grösste Lernpotenzial liegt am Arbeitsplatz. Die individuelle, praktische Erfahrungswelt und die eigenen Emotionen prägen das erfolgreiche Lernen.» Das bedeutet auch: Weg vom Frontalunterricht, hin zum aktiven Lernen. «Genau dies war bislang kaum realisierbar», stellte Adrian Häfeli fest. «Doch nun gelingt es uns. Mit den perfekt aufbereiteten Inhalten und der digitalen Lernumgebung namens Konvink»

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Im November 2015 startete eine Pilotklasse am Campus Sursee mit dieser neuen Form des Blended Learning. Die Teilnehmenden zeigten viel Neugier, Freude, Engagement, sie brachten sich ein und schlossen die Kurse erfolgreich ab. Ab Juni 2017 werden alle Weiterbildungen der Polier- und Vorarbeiterschule im Verkehrswegbau mit Konvink verknüpft. Den Teilnehmenden kommt entgegen, dass es nicht mehr um das reine Fächerdenken geht, sondern um Module, die aus der Praxis entstehen: Wie es draussen auf der Baustelle oder im Büro läuft, interessiert alle im Klassenzimmer. Es besteht viel Raum für den Austausch, für Fachreflexionen und für den Transfer zum Arbeitsort. Die neuen didaktischen Prinzipien wirken sich selbstredend auch auf die Lehrpersonen aus, die nun weniger Fachreferenten als vielmehr Fachcoaches sind – mit attraktiven Bedingungen. Die Fachreferenten hatten bisher zweistündige Kurzeinsätze, Adrian Häfeli engagiert nun die Lerncoaches für Tageseinsätze. «Die Fachkompetenz der Lerncoaches ist noch immer gefragt und kommt im Austausch mit den Kursteilnehmenden sogar stärker zu Geltung. Doch Wissensvermittlung genügt nicht. Die Lernenden kompetent zu begleiten ist mindestens so wichtig.»

Die Lehrmittel werden auf die Kernstücke reduziert und online gestellt. «Zuvor», so Adrian Häfeli, «wollten wir zu viel Wissen weitergeben, und es war unklar, was aufgenommen wurde. Nun können wir sicherstellen, dass die Lernenden jenes Wissen erarbeiten, welches sie tatsächlich anwenden können.» Er ist begeistert von Konvink und beeindruckt, wie die Ectaveo-Mitarbeitenden es schaffen, aus mehreren tausend Lehrmittelseiten eine gut überschaubare Lernwelt zu kreieren.

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Beim gemütlichen Moveo-Apéro wurde er mehrmals gefragt, ob es bei den Lehrern und anderen Campus-Leuten Widerstand gegeben habe. Doch Adrian Häfeli fällt es leicht, mit Präsentationen der Konvink-Welt andere zu überzeugen, genauso wie an diesem Abend bei Ectaveo. «Ich könnte niemals etwas verfolgen, hinter dem ich nicht voll stehe. Souvenirs könnte ich nicht verkaufen.» Und lacht, als er beim Abschied das Präsent einpackt – eine Pralinenschachtel mit einem markanten Edelweiss. (PG)

Hier sehen Sie, wovon Adrian Häfeli und andere Kunden überzeugt sind: www.konvink.ch/projekte