Schweizerische Hotelfachschule Luzern SHL, 26./27. April 2017
SHL-Assessment, made by Ectaveo
Mit der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern SHL entwickelte Ectaveo das Programm «Concierge myself». Hier trainieren die Studierenden ihre persönlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen, die für zukünftige Hôtelier/ères genauso wichtig sind wie Fachwissen. Im Assessment vom April 2017, das Ectaveo in Zusammenarbeit mit der SHL sowohl ausarbeitete als auch durchführte, wurden die Kompetenzen in den Bereichen Mitarbeiterführung und Kundenkontakt geprüft.
Die angehenden Hôtelier/ères befassen sich im virtuellen Programm «Concierge myself» mit Themen wie dem wertschätzenden Kommunizieren oder dem dienstleistungsorientierten Auftreten. Für Christa Augsburger, Direktorin der SHL, ist klar, «dass ein/e Hôtelier/ère neben den vielen fachlichen Kompetenzen eine breite Palette an überfachlichen Kompetenzen braucht. Deshalb haben wir mit Ectaveo das Programm «Concierge myself» ins Leben gerufen.» Mit «Concierge myself» werden wichtige soziale, persönliche und methodische Kompetenzen intensiv trainiert. Christa Augsburger ist davon begeistert: «Nun setzen sich die Studierenden nicht nur mit einer Materie wie Finanzen oder Marketing auseinander, sondern eigentlich mit dem Spannendsten – nämlich mit sich selbst. Ob die Studierenden die überfachlichen Kompetenzen mitbringen und in welcher Ausprägung, testen wir im Assessment.»
Seit diesem Frühling ist das Assessment Teil der Schlussprüfungen des Bildungsgangs zum dipl. Hôtelier-Restaurateur/in HF. Es ist zwar nicht qualifikationsrelevant, doch die persönlichen Resultate könnten das CV vervollständigen und für eine Bewerbung bedeutend sein.
Das Ectaveo-Team hat zusammen mit der SHL nicht nur «Concierge myself», sondern auch das Assessment entwickelt, die praxisnahen Prüfungsaufgaben geschrieben und die Prüfung als Assessor/innen umgesetzt. Projektleiterin des Assessments, Martina Stühlinger, sagt: «Wir kennen verschiedene Methoden, um Kompetenzen ganzheitlich zu prüfen, und können diese an der SHL erfolgreich anwenden. Als Assessorin die SHL-Studierenden zu beurteilen, war eine gute Erfahrung, die verdeutlichte, wie wichtig «Concierge myself» für die persönliche Entwicklung der Studierenden ist.»
Mit dem Assessment wurden vier Kompetenzdimensionen in den Bereichen Mitarbeiterführung und Kundenkontakt geprüft: Umsetzungspotenzial, Wissen, Haltung sowie Reflexionsfähigkeit. Die Prüfungstandems bestanden jeweils aus Ectaveo-Mitarbeiterinnen als Assessorinnen sowie aus erfahrenen Hôtelier/ères als Expert/innen. Die Prüfungsaufgaben wurden auf methodisch vielfältige Weise gestellt: Es gab Gruppendiskussionen, schriftliche Elemente, Rollenspiele und Fachgespräche.
Wenn der Praktikant (im Assessment dargestellt von einem Schauspieler) die Prüfungskandidat/innen und angehende Hôtelière mit seinen nervösen Anliegen und einem Wortwasserfall herausfordert, zeigt sich bald, wie professionell der/die zukünftige Chef/in mit Mitarbeiter/innen umgehen kann, wie sie mit Rückmeldungen steuert oder Konfliktgespräche führt. «Die Erfahrungen des Assessments und die Lernwelten von «Concierge myself» werden mich hinausbegleiten», sagte die Kandidatin, als sie erleichtert beim Mittagessen sass. «Meine persönlichen Stärken und Schwächen habe ich besser kennen gelernt.» Inzwischen hat sie als dipl. Hôtelière-Restauratrice HF ihre erste Stelle angetreten. Bestimmt wird sie hier mit einem Concierge zusammenarbeiten. Ob er wohl James heisst, so, wie in den virtuellen Lernwelten?