Dynamische Berufsentwicklung

Die Arbeitswelt verändert sich ständig, das ist offensichtlich. Auch, aber nicht nur wegen der Digitalisierung. Die Digitalisierung beschleunigt jedoch die Veränderung in nahezu allen Branchen markant, der Einfluss der Künstlichen Intelligenz ist das jüngste Beispiel dafür. In einer sich schnell verändernden Arbeitswelt müssen sich auch die Berufe in ihr rasch anpassen können. Wie soll das in einer hochstandardisierten Reformwelt gehen?

Die Berufsentwicklung ist ein Prozess, der sicherstellt, dass Berufe aktuell und Berufsleute gut für den Arbeitsmarkt und deren Anforderungen gerüstet sind. Die Standards für den Berufsentwicklungs- bzw. Revisionsprozess werden vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, kurz SBFI, definiert.

Viele Prozesse rund um die Erneuerung einer Berufsbildung sind reglementiert und es werden vom SBFI hohe Anforderungen an einen qualitativ hochwertigen Entwicklungsverlauf gestellt. Deshalb zeigen sich Revisionsvorhaben immer wieder – und zu Recht — als anspruchsvoll. Um eine Reform im Sinne der Standards umsetzen zu können, führen heute externe pädagogische Begleitungen durch diese Vorhaben. Dadurch liegt einerseits viel Verantwortung für die Qualität von Projekt und Ergebnis bei der ausgewählten pädagogischen Begleitung. Andererseits fliesst durch dieses Delegieren von Aufgaben und Verantwortung viel Know-how aus der jeweiligen Organisation der Arbeitswelt (OdA) ab, das bei der Planung einer nächsten Revision inhouse wertvoll wäre.

Und die kommt ganz bestimmt. Denn die Veränderungen an den Arbeitsmärkten — oft ausgelöst von nicht beeinflussbaren Megatrends — treten immer kurzfristiger auf, sind dynamischer als früher und teilweise für das Berufsfeld einschneidend. Dies bedingt, dass die Berufsentwicklungsprozesse in immer kürzeren Intervallen konzipiert und immer schneller im Berufsfeld umgesetzt werden müssen.
Dieses Setting führt zu einem Spannungsfeld. Die Berufsentwicklung müsste ein stetiger Prozess sein, welcher bei der OdA kontinuierlich bearbeitet wird. Damit könnte sichergestellt werden, dass Berufsreformen nicht zu einem Von-null-auf-hundert-Projekt werden, sondern eine dynamische und zugleich natürliche Entwicklung durchlaufen.

Dazu muss es aber gelingen, Berufsentwicklung – als stetigen Prozess - neu zu denken. Das ist, was Ectaveo unter «dynamischer Berufsentwicklung» versteht.

Wir stellen einen Know-how-Transfer zur OdA sicher, unterstützen beim Aufbau geeigneter Strukturen und implementieren ein kontinuierliches Berufsfeld-Monitoring. Natürlich bleiben wir gerne die Spezialistin rund um die Regulatorien einer Berufsreform und verstärken auch sonst, wo wir können — wir sind aber überzeugt davon, dass viel mehr Potenzial in den OdA geschaffen werden kann, um Reformen flexibler, agiler und «schonender» umzusetzen. Unsere jahrelange Erfahrung bei der Begleitung und Umsetzung grosser Berufsreformen hilft uns dabei, die Aufgabenverteilung komplett neu zu denken. An dieser Innovation arbeiten wir.