Lebenslange Kompetenzentwicklung

Die lebenslange Kompetenzentwicklung ist ein Konzept, das immer wieder eine Hochkonjunktur in Bildungsthemen erlebt. Die Europäische Kommission proklamierte Anfang der 2000er Jahre den «europäischen Raum des lebenslangen Lernens». Seither scheint diese Vision besser als die bisherigen Strategien zu deren Umsetzung. Was ist das Problem?

Megatrends wie die Globalisierung, Digitalisierung/KI, New Work oder Konnektivität zwingen die Arbeitswelt zur stetigen Veränderung. Und damit den Menschen in ihr. Die Tätigkeit der Arbeit selbst verändert sich ebenso wie Arbeitsformen, Arbeitszeitmodelle, Berufsanforderungen, Zusammenarbeit oder Arbeitsort(e). Seien wir ehrlich: Den meisten Veränderungen können wir mit Wissen allein nicht mehr begegnen. Berufsleute brauchen Fähigkeiten, oder eben Kompetenzen, die sie schnell den Anforderungen des Berufsfelds oder des Marktes anpassen können. Eines scheint in diesem Umfeld unbestritten: Die Investition in die lebenslange Erweiterung des eigenen Könnens ist eine lohnende.

Paradox erscheint, dass gleichzeitig Bildungsabschlüsse – meist basierend auf Wissenserwerb – wichtiger denn je zu werden scheinen, wenn es darum geht, Berufsleute einzuschätzen. Die Fähigkeiten eines Menschen, entstanden durch Erfahrungen, kurze und praxisorientierte Lerneinheiten oder auch Geleistetes werden selten gewichtet und noch seltener so bewertet, dass sie ausgewiesen werden können. Arbeitszeugnisse sind dafür längst nicht mehr geeignet.

Die Frequenz, in der Veränderungen stattfinden, wird immer höher. Deshalb stellen sich zwei Fragen, die für eine Strategie zur Umsetzung der lebenslangen Kompetenzentwicklung beantwortet werden müssen: Erstens, was als Kompetenzentwicklung gilt beziehungsweise wo und wie Kompetenzen erworben werden können; und zweitens, wie kann ein Kompetenzerwerb bewertet und ausgewiesen werden kann.

In unserem Innovationsschwerpunkt wollen wir genau diesen beiden Fragen auf den Grund gehen. Wir sind überzeugt, sie sind der Schlüssel, um Fachkräfte in einer sich dynamisch entwickelnden Arbeitswelt zu befähigen und damit lebenslange Kompetenzentwicklung Realität werden zu lassen. An dieser Innovation arbeiten wir gemeinsam mit Campus Sursee, GS1, dem Schweizerischen Polizei-Institut, dem Kaufmännischen Verband Ostschweiz, Holzbau Schweiz und ICT-Berufsbildung Schweiz.

Lang lebe das Lernen!

Berufliches Können bewusst und eigeninitiativ entwickeln
White Paper #1 zum Thema «Zeitgemässe Wege der Kompetenzentwicklung»

Megatrends wie die Globalisierung, Upskilling und Digitalisierung verändern unsere Arbeitswelt dynamisch: Arbeitsinhalte verändern sich, einzelne Tätigkeiten oder ganze Berufsprofile verschwinden, neue Arbeitsformen entstehen. Die Frequenz, mit der diese Veränderungen stattfinden, wird immer höher. Umso wichtiger ist die Frage danach, wie Berufspersonen ihr berufliches Können ein Leben lang weiterentwickeln können, um mit der Dynamik des Arbeitsmarktes Schritt zu halten. In unserem White Paper beschäftigen wir uns mit der Lage und zeigen Lösungswege auf.

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Wie gestalten wir eine Kultur der lebenslangen Kompetenzentwicklung für den Arbeitsmarkt der Zukunft? Wir stellen uns dieser Frage und suchen gemeinsam mit unseren Projektpartnern nach Antworten und tragfähigen Lösungen.

Am 6. März 2025 durften wir im Restaurant Certo in Zürich unsere Tavolata zum Thema «Lebenslange Kompetenzentwicklung» durchführen. Der Abend bot zahlreiche spannende Einblicke und inspirierende Gespräche mit Gästen, die viel zum Thema zu sagen hatten. Überzeugen Sie sich selbst – ausgewählte Impressionen finden Sie im Video.