Moveo #1 – eine runde Sache!

| Ectaveo INSIGHTS & Organisationen der Arbeitswelt

Unsere aktuelle Moveo-Reihe ist fulminant gestartet: spannende Projekte zu gelungener Lernortkooperation, mitreissende Referent/innen und ein angeregter Austausch in entspannter Atmosphäre.

Am Donnerstag, 29.11., hat der erste Moveo der aktuellen Reihe stattgefunden: «Gelungene Lernortkooperation: analog oder digital» ist auf grosses Interesse gestossen und der Abend war ein voller Erfolg. Lesen Sie den Artikel, sehen Sie sich die Bilder an oder verschaffen Sie sich mit dem kurzen Filmchen einen Überblick über die Highlights und die Stimmung während des Abends:

Die Vorbereitungen für den Abend liefen bis kurz vor fünf auf Hochtouren, als die ersten Gäste eintrudelten, war aber alles perfekt!

Draussen auf der Terrasse gab es passend zur Jahreszeit Glühmost und Marroni. Das «Warm-up» war bezeichnend für den ganzen Abend: Die lockere Atmosphäre förderte den branchenübergreifenden Austausch und neben gemütlichem Beisammensein wurden bereits erste Erfahrungen zur Lernortkooperation ausgetauscht.

Nach dem Apéro startete der offizielle Teil des Abends: Dr. Petra Hämmerle fasste kurz zusammen, warum die Lernortkooperation für die Kompetenzentwicklung der Lernenden so wichtig ist und warum die Umsetzung im Arbeitsalltag nicht immer einfach ist.

Danach stellten die drei Referent/innen die Ausgangslage ihrer Projekte kurz vor. Stets stand die Umsetzung eines kompetenzorientierten, lernortübergreifenden Konzepts im Zentrum. Und alle drei hielten fest: Vorreiter/in zu sein ist grossartig, aber auch anstrengend.
Um den praxisnahen Austausch zu fördern, ging es anschliessend in Kleingruppen weiter: Die Referent/innen stellten ihre Projekte und Lösungen vor und diskutierten mit den Teilnehmenden Sternstunden, Erfolgsfaktoren, Stolpersteine und wirksame Massnahmen.
Hildegard Drack von den Überbetrieblichen Kursen (ÜK) Hauswirtschaft berichtete von vielen positiven Rückmeldungen zur digitalen Lernumgebung – natürlich hatten die «Digital Natives» keinerlei Mühe mit der Digitalisierung der Lerninhalte, aber auch die Instruktor/innen fanden sich schnell zurecht und schätzen die Instrumente und Hilfsmittel sehr. Kritische Rückfragen der Moveo-Teilnehmenden gab es zum Selbstorganisierten Lernen: Ob die Hauswirtschafts-Lernenden diese Herausforderung denn meisterten? Hier verwies Hildegard Drack auf die verschiedenen Massnahmen zur Unterstützung und Begleitung der Lernenden. Somit gab es bisher kaum Probleme in diesem Bereich. Anders vorgehen würde sie hingegen bei der Einführung der Berufsbildenden: Mit frühzeitigen Informationen oder Schulungen hätte wohl die eine oder andere Situation entschärft werden können.

Mujdesir Asimi von suissetec zeigte an seinem Posten auf, wie das Prinzip der Lernortkooperation leitend für die Ausgestaltung der kompetenzorientierten Lernmedien für die vier Berufe der Gebäudetechnik war: Die Lernenden stehen im Zentrum der Überlegungen und steuern ihren Lernprozess – unterstützt durch verschiedene Medien.
Dabei erteilt die Berufsfachschule Lernaufträge, im ÜK werden damit verknüpfte Handlungen trainiert und im Betrieb mittels Handlungsanleitungen und Praxisaufträgen direkt im Praxisalltag umgesetzt. Mit verschiedenen Instrumenten dokumentieren und reflektieren die Lernenden den Arbeitsprozess. Autoren der Lernmedien sind Vertreter aller drei Lernorte – ein Projekt mit insgesamt 120 Personen. Die Moveo-Teilnehmenden zeigten sich von der konsequenten Involvierung aller Lernorte beeindruckt!

Die Moveo-Teilnehmenden interessierte ausserdem, ob die digitale Umsetzung des Projekts eine Option gewesen sei: Natürlich, allerdings habe man sich bewusst dazu entschieden, in einem ersten Schritt auf die Kompetenzorientierung und die Lernortkooperation in allen vier Berufen zu fokussieren – schon so ein Grossprojekt! . In einem zweiten Schritt sei das aber geplant.

Die Geschäftsstelle der IGKG Schweiz ist mit 280 Stellenprozenten für 425 ÜK-Leitende und fast 2’000 Prüfungs- und Chefexpert/innen zuständig. Digitale Lern- und Arbeitswelten erleichtern die Zusammenarbeit und dienen der Qualitätssicherung. Für die Verbesserung der Lernortkooperation werden verschiedene Instrumente zur Verfügung gestellt: Zum Beispiel holen Praxisaufträge die konkrete Arbeitssituation in den ÜK. Oder mit dem Kompetenzraster steuern Lernende und Berufsbildende die Kompetenzentwicklung lernortübergreifend – digital, ansprechend und umfassend.
Die Moveo-Teilnehmenden interessierten sich auch hier für die Verbindlichkeit: Gelingt es den Lernenden, ihre Kompetenzentwicklung selbstorganisiert zu steuern? Roland Hohl präzisiert: Die Lernenden werden nicht sich selbst überlassen, die Selbstlernphasen sind angeleitet. Gerade dem ÜK kommt hier eine zentrale Steuerungsfunktion zu. Damit fährt man bisher gut.
Stolpersteine gibt es vor allem in der Zusammenarbeit mit einzelnen Behörden – die Anwender/innen hingegen sind nach anfänglicher Skepsis mit viel Engagement dabei.

Nach der Werkstatt stellt Dr. Petra Hämmerle ein Instrument vor, das die Kompetenzentwicklung systematisch steuert und die Lernortkooperation fördert: das Persönliche Portfolio. Und bedankt sich herzlich bei den drei Referent/innen Hildegard Drack, Mujdesir Asimi und Roland Hohl.

Anschliessend lädt Ectaveo zum Raclette mit Kürbissuppe und einem guten Glas Wein.

Die Teilnehmenden tauschen sich aus, es werden angeregte Diskussionen geführt und wir lassen den Abend in entspannter Atmosphäre ausklingen.

Wir freuen uns aufs nächste Mal!
Moveos «Kompetenzorientiertes Lernen» und «Kompetenzmessung»

Zur Anmeldung

Weitere Informationen zu unserer Moveo-Reihe finden Sie unter https://www.ectaveo.ch/moveo/.